Im Zaubergarten der Worte
Im Zaubergarten der Worte finde ich solche,
Welche wie die kleinen Blumen / Farnblätter
Mit den kleinen Buchstaben
Im Stein gemeißelt sind
Auch solche feinen Weißen,
Welcher Frost im Winter malt
Ich finde Worte / in diesem Zaubergarten / dort finde ich auch Worte
Die Großartigen beschreiben
Worte gefüllt mit Tatandrang
Welche Veränderungen mit sich bringen
Auch solche, fein und zärtlich
Die Gefühle ausdrücken
Die Freude und Liebe zum Ausdruck bringen
Die über das Unvergessliche sprechen können
Alle auf einem Feld vom Zaun aus Zeit umrundet
Von der Zeit umzäunt, die nie stehen bleibt
Und in der Mitte des Gartens finde ich / befinden sich Worte,
Die Wahrheit bedeuten
Die den Duft der Rose und des Jasmins haben
Die zaubern können
Sie haben keine Geheimnisse
Wenn man sie liebt,
Offenbaren sie / öffnen sie alle ihre Geheimnisse
Sie offenbaren die Schönheit der Natur
Ich stelle sie nicht um / ich pflanze sie nicht um
Sie wachsen und gedeihen
Die Natur hat für sie den schönsten Platz gefunden
Sie sind immer dort und genau dann,
Wo sie am besten dienen können
Auf dem Parkplatz
Er parkte das Auto auf dem Parkplatz. Er wartet und wartet. Er hat bereits zwei Zigaretten geraucht, er wechselt von einem Fuß auf den anderen. Er macht einen Schritt vorwärts, dann rückwärts, schaut sich um, verbeugt sich manchmal vor jemandem. Wieder ein Schritt vorwärts, ein Schritt zurück. Autos fahren eines nach dem anderen ab, der Parkplatz ist leer. Er wartet, wartet, verschränkt die Arme, erstarrt für einen Moment. Er erinnert sich an etwas, er öffnet die Hintertür des Autos. Er nimmt das Telefon in die Hand und wählt die Nummer. Ist sie heute bei der Arbeit? Nicht mehr viele Autos auf dem Parkplatz, es wird kalt. Ein weißer Pullover, eine graue Hose wärmen ihn nicht sehr auf. Er steckt die Hände in die Taschen. Kommen? Was macht sie schon so lange, warum ist sie noch nicht gekommen? Er wird allein auf dem Parkplatz zurückgelassen, nur sein schwarzes Auto steckt fest. Die Dämmerung bricht herein. An einer nahe gelegenen Bushaltestelle warten ein paar Leute auf den Bus, zusammengekauert vor Kälte und ganztägiger Müdigkeit. Und er wartet und wartet, sie kommt nicht. Er zündet sich wieder eine Zigarette an. Es ist jetzt eindeutig kühl. Er sollte ins Auto einsteigen, er wird sich sonst erkälten. Er steht mit den Händen in den Hosentaschen da, gegen das Auto gelehnt. Er macht ein paar Schritte, aber nur zum Rasen, als würde er gleichzeitig den Wagen überwachen. Kostenlose Parkplätze, unbewacht. Ein zweites Auto kommt an, der Fahrer steigt leicht humpelnd aus. Er läuft um den Platz herum und wartet auch auf jemanden. Ein anderes Auto kommt, hält neben den Containern, öffnet den Kofferraum und wirft das Glas in die entsprechenden Behälter: weiß, grün, braun. Sie wird nicht kommen. Die Lichter am Gebäude gehen an: Interspar, MediaMarkt, ein paar kleine Lampen. Sie kommt nicht. Zwei Jungen auf Fahrrädern eilen über den Platz. Er wartet, geht dem anderen Rasen gegenüber entgegen, den Kopf in die Richtung gedreht, aus der sie kommen sollte. Er zündet sich eine Zigarette an. Er geht ein paar Schritte nach links, nach rechts, dann um das Auto herum. Die Flaggen der EU, Deutschlands, Österreichs, Polens wehen an den Fahnenmasten.
Sie kommt. Es tut mir leid, Schatz, das Geld hat nicht gestimmt, ich musste mehrmals zählen.
Sie stiegen ein und fuhren fort.