Andreas Hufschmidt
Komm, Wladimir
Komm, Wladimir,
gib mir die Hand.
Wir besuchen die Kinder,
die stillen, blassen Kinder
in ihren Gräbern.
Wir besuchen die Frauen
mit den tränenleeren Augen,
die zu viel gesehen haben.
Wir besuchen die Männer
mit den zerschossenen Leibern.
Suchen ihre Arme und Beine,
die sie im Feld gelassen haben.
Komm, Wladimir,
gib mir die Hand.
Wir schauen ihre Todesangst an
und ihren Schmerz.
Ich bin dein Schatten.
Ich berge sie alle in mir.
Ich weiche nicht von dir.
Nie mehr.