KiWohli

Familie schmerzt

 

 

Hinein geboren, ohne gefragt zu werden.
Erschaffen, entwachsen, erwachsen und doch wieder nicht.
Kein eigener Wille, keine Bedeutung, niemand, der mich wirklich versteht.

Bin für viele nur da.
Bin für viele nur gut, weil es mich gibt.
Nicht meinetwegen!
Nur ihretwegen.

Es tut weh!
Es schmerzt mit anzusehen, wie ich versuche zu gefallen.
Bin nie genug!

Es schmerzt zu merken, wie ich euch nicht gefalle. Nichts ist genug. Alles ist falsch und schmerzt.

Jeder Gedanke an euch bringt mich zurück!
Jeder Gedanke bringt mich dazu zu erkennen, dass ich nicht gewünscht:
Weder von euch noch von ihnen!

Wurde nicht gefragt, hier zu sein.
Wurde nicht gefragt zu bleiben.
Werde aber doch vorausgesetzt.

Jetzt seid ihr nicht mehr da.
Erst der eine, dann der andere.
Und jeder nimmt ein Stück von mir mit.
Es schmerzt und befreit zugleich.
Aber nie ganz!

Habt mir gelassen, was ihr nicht klären konntet!
Habt mir vererbt, was keiner tragen wollte – Verantwortung.
Früher, später, jetzt.

Das Einzige, was bleibt, ist die Leere in mir, die ich durch euch spüre und doch gleichzeitig die Dankbarkeit für die Erkenntnis, die ich erlangte:

Leben passiert, ohne dich zu fragen!