Tipps zum Schreiben von Gedichten
Über welche Themen wollen Sie in Ihren Gedichten schreiben, für wen wollen Sie Ihre Gedichte schreiben, welche Botschaft sollen sie überbringen und welche Stimmung sollen Ihre Gedichte haben?
Überlegen Sie zu Beginn, ob Sie Ihre Gedichte in gereimter oder ungereimter Form zu Papier bringen möchten. Am einfachsten sind Gedichte in freier, moderner Form zu schreiben oder Verse, die sich einfach nur am Zeilenende reimen. Möchten Sie dagegen das Dichten als Kunstform betreiben, informieren Sie sich ggf. in Ratgebern, wie solche Gedichte aufgebaut sein müssen. Es braucht viel Zeit und Übung, wirklich gute Gedichte zu schaffen. Bei der sprachlichen Gestaltung unterscheidet man zunächst nach Gedichtform (z. B. Prosagedicht, Akrostichon, Ode, Elegie, Epigramm, Sonett, Haiku, Epigramm, Ritornell), sodann nach Versmaß (z. B. Jambus, Trochäus, Daktylus, Anapäst), Versform (z. B. Hexameter, Pentameter, Alexandriner, Blankvers) und Strophenform (z. B. Distichon, Sestine, Terzine, verschiedene Formen von Odenstrophen oder Stanzen mit den Unterformen Siziliane, Huitain, Nonarime, Spenserstrophe).
Jeder Leser wird ein Gedicht anders lesen und interpretieren, schreiben Sie Ihre Gedichte ehrlich und authentisch, versuchen Sie mit Ihren Worten zu beschreiben, was Sie bewegt und was Sie empfinden. Schreiben Sie für sich und nicht so, dass es anderen gefallen soll. Lassen Sie zunächst Ihren Emotionen und Empfindungen freien Lauf und bringen Ihr Rohmaterial anschließend in die Gedichtform, die sich anbietet oder die Sie anstreben.
Und das Wichtigste überhaupt: lesen Sie Gedichte der großen Dichter, schulen Sie Ihr Sprach- und Rhythmusgefühl an den ewig schönen Gedichten von Goethe und Schiller, Rilke und Benn, Novalis, Hölderlin und all den großen Poeten, die unser Land der Dichter und Denker hervorgebracht hat – wunderbare Schätze gibt es da zu entdecken!